Schnapsidee

Nächtliche Umtriebe fassen die Herzen, nochmehr den Verstand und
Ziehn in die Stadt für Gelage, nur schnell denn sonst kommt die Vernunft und
Tübingens Drei*, je mit Bier in der Hand, ragen tief in die Stadt und
Älter die Nacht, gleich seniler die hohlen, vielleicht in der Vorzeit
Brauchbaren Birnen. Nebst Bier gab es Schnaps und im Wein: da liegt Wahrheit.
„Damit“, sagt einer, „stößt alle Welt an!“, doch wahrhaftig bleibt letztlich
Endlich bloß nur der spät-nächtliche Döner, verschmiert in Gesichtern:
„Bester der Welt!“ Für die Drei ist das klar. Noch ein Bier oben auf und
Schluss mit dem Denken, jetzt wird funktioniert und mit schwindendem Grips noch
Stiftwärts marschiert und so heiß diskutiert, bis die Münder versagen,
Reiz zu beweisen: die Welt ist gesetzt, denn das sehen wir ja; sie
Gründlich verstehen klappt nur durch Ideen, ihr Ursprung und Ende.
Trotzalledem, als dann garnichts mehr ging, blieb das Amusement der
Eigenen Namen und gleich wie die Kinder gab’s kein Halten, aber
Wenn sie im Recht bleiben, müssen wir hoffen, dass unsren Besoffnen
Morgens dann doch noch die Nummer des Weltgeists im eigenen aufploppt!

*Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Wilhelm Friedrich Joseph Schelling und Johann Christian Friedrich Hölderlin.

lass mich

lass mich ersaufen ich hole tief luft ich
bekomm keine luft hier ich schmecke das bier
auf der zunge ein prickeln ich kann das ich
will das jetzt
ein rausch ich will rauschen im kopf ich
kann das ich mach das ich hab das im griff
das bier schmeckt wie mordlust wie sonne ich
glühe ich breche
das brot auf den boden dort liegt eine flasche ich
bin es du weißt es ihr wisst es ich nicht
ich spürs in den adern das pochen die sinne ich
sehe den sinn
auch das licht brennt so hell und so grell ich
seh nicht mehr gut ich nehm noch ein glas
ich nehm noch ein glas ich nehm noch ein glas ich
lebe dafür
nicht so viel sagen sie ihre blicke ich
habe spaß sage kennt ihr wohl nicht
ihr werdet schon sehen ihr fotzen ich
weiß es
besser schnaps
weniger ich
und
ab