Das Wetter wird besser, die E-Rad-Rentner kommen hervor. Sie sind leicht zu erkennen. Meistens sind sie wackelig, vor allem wenn sie langsam mit ihren E-Rädern fahren müssen. Sie fallen auch mal um, wenn sie plötzlich bremsen müssen. Außerdem sind sie im Geschwindigkeitsrausch. Denn so schnell sind sie schon seit Jahrzehnten – oder noch nie – mit dem Fahrrad gewesen. Das trübt ihre Entscheidungsfähigkeit. Sie meinen, sie müssten Rennen mit Rennradfahrern starten und gefährden dadurch sich und andere. Sie meinen, sie müssten alle überholen und schätzen Freiräume deutlich zu groß ein. Wenn der Motor dann ab 25 km/h ausschaltet, sind sie überrascht. Diese Arroganz gibt es häufig kostenlos zu E-Rädern dazu. Denn eigentlich sind sie Fahranfänger, die mit viel zu wuchtigen Rädern (aber immer mit Helm!) viel zu schnell fahren können.
Man kann ihnen allerdings wenig vorwerfen. Sie sind Werbelügen aufgesessen. Fitness, Umwelt, länger leben. Ich halte dagegen: ein Antrieb statt Training, ein Motor inklusive sehr umweltschädlicher Batterie und viele Verletzte und Tote, die mit ihren E-Rädern nicht umgehen konnten.