Ein Flaschensammler hatte das Bedürfnis, mit mir über seine ökologischen Sichtweisen zu sprechen. Er hatte gesehen, wie ich den heruntergefallenen Kronkorken meines Bieres aufhob und wegsteckte. Er hielt das für überflüssig. Nachdem ich ihm erzählt hatte, dass es sich einfach nicht gehöre, vor die eigene Hütte zu scheißen, holte er aus zum Öko-Krieg: Wenn wir jene Länder mit unwiederbringlichen und unverzichtbaren Umweltressourcen, wie etwa den Amazonas, nicht militärisch unter Druck setzen würden, dann ginge unser Habitat ohnehin vor die Hunde. Er sah darin den Ausdruck natürlicher Auslese. Denn der Mensch sei seiner Ansicht nach der evolutionäre Abwehrmechanismus von Gaia, unserer Erde. Nachdem die ersten Lebewesen weitestgehend von Naturkatastrophen wie Meteoriteneinschlägen ausgelöscht wurden, musste ein Lebewesen entstehen, dass in der Lage sei, solche Katastrophen zu verhindern – zum Beispiel durch Technologie. Darin sah er die Bestimmung des Menschen, den Zweck von Technologie, und die Rekonstruktion des evolutionären Drucks. Leider hätte die Menschheit an einer Stelle in ihrer Geschichte eine falsche Abzweigung genommen, sie würde gerade ihre Bestimmung verfehlen.
Schlagwort: Umwelt
Marsexpedition
Es gibt Dinge, die sind ganz einfach. Das Wirtschaftssystem, Evolutionsbiologie, Gentechnologie gehören nicht dazu. Aber Mathematik: 1 ist eine endliche Zahl. Wenn wir von 1 eine 1 abziehen, dann bleibt 0 übrig. Alles, was mit 0 multipliziert wird, ergibt 0. Wir haben 1 Planet. 0 mal Wirtschaft, 0 mal Technologie, 0 mal Politik, 0 mal Staat, 0 mal Mensch, ergibt in allen Fällen 0. Wir müssen also gut aufpassen, dass wir von unserer 1 endlichen Welt nicht so viel subtrahieren, bis wir mit 0 dastehen. Ganz einfach.
„Umweltpolitik muss mit der Wirtschaft verträglich sein“. Das ist falsch. Umweltpolitik muss nur eines: mit der Umwelt verträglich sein.
Und wie fieberhaft an Marsexpeditionen gearbeitet wird; manche sehen darin wohl eine Alternative 1. Außerdem lässt sich eine Marsexpedition deutlich besser vermarkten als Umweltpolitik. Und darum geht es doch,
oder nicht?