8.

Wenn ein Paradigma alles Wesen, Wirken und Wollen in der Welt überlagert, wie könnte man dann noch eine Welt gebären und formen? „Warum sollte man überhaupt Welten formen, es ist doch eine da? Warum sollte man die schwere Geburt, ungeachtet des eigenen Dünkels, wollen?“ Eine sonderbare Frage. Warum macht man das gleiche mit Kindern? Weil wir ohne unsere Schöpfung nicht mehr gebraucht und ausradiert werden.

2 Kommentare zu „8.

  1. Dass ausgerechnet ich mal die Bibel zitieren werde…: „Gott erschuf den Menschen als sein Ebenbild“ ich hab das immer so verstanden, dass im Menschen der Schöpferdrang wesentlich eingebaut ist. Selbst wenn wir etwas geschaffenes sehen, wollen wir daran arbeiten: thanatos und eros (vgl Freud) – Zerstörungswillen und Schöpfungswillen. Wo auch immer eine Welt ist, ist da ein Mensch, so wird er die Welt als unvollendet betrachten und „sie sich untertan machen“!

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  2. Ersteinmal Danke für dein Kommentar, es ist das Erste überhaupt!
    Es freut mich, dass dich mein Fragment beschäftigt. Es ist wesentlich von Nietzsche inspiriert, so wie die gesamte Zahlenreihe. Ironisch genug also, dass sich dir die Nähe zur Bibel aufdrängt. Gleichzeitig ist es aber auch nicht überraschend, weil religiöse Metaphorik ständig wiederkehrt – das macht die Bibel zum tatsächlichen Buch aller Bücher, aber aus ganz anderen Gründen; jedenfalls für Nietzsche.
    Ich gebe dir recht, das Kreieren ist dem Menschen wesentlich. Gleichzeitig befürchte ich auch, dass er sich daran die Finger verbrennen wird, so hell wie er aktuell leuchtet…

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