Ich fahre jetzt ein Bahnrad auf der Straße. D.i. ein Fahrrad, dessen Antrieb fest miteinander verbunden ist. Trete ich nach Vorne, fährt es vorwärts, trete ich nach hinten, fährt es rückwärts. Man sagt, das Fahrradfahren verlernt man nicht. Das scheint ein körperphilosophisches Axiom des Alltags zu sein. Ein Bahnrad hingegen ist die Möglichkeit, Radfahren neu zu erlernen und wenigstens an diesem Axiom zu rütteln. Wann hast du dich zuletzt getraut, etwas von Grund Auf neu zu erlernen und dich damit raus zu wagen? Wann hast du damit aufgehört? Hängt es damit zusammen, dass du den ganzen Tag sitzt und auch in deinem Kopf immer bequemer wirst?